Martins ISDE Tagebuch (Finaler Renntag)
Hey Leute,
mein gestriger Tag war grandios. Ich sag’s euch ☺
Die Nacht zuvor hab ich zwar mega unruhig geschlafen aber ich fühlte mich morgens schon beim Frühstück trotz der Strapazen richtig gut.
Ich glaube in einer solchen Woche stellt sich der Körper nochmal richtig um und ein und versucht auf diese abgerufene Leistung händeringend zu reagieren.
Nach dem Frühstück ging’s los ans Paddock. Unser Hotel liegt ja im Zentrum von San Juan. Von dort aus hatten wir so ca. 20 Minuten Fahrt. Diese nutzte ich immer mich nochmals zu sammeln und mit meinem Team die wichtigsten Dinge zu besprechen.
Angekommen im Paddock hieß es ein letztes Mal umziehen, die Hirschtalg Creme verwenden 😉 und ein letztes Mal für diese Six Days ins deutsche Fahrershirt schlüpfen.
Wir starteten gegen 8.50 Uhr auf die ca. 20 km lange Verbindungsetappe auf zur Motocross Strecke. Ich startete mit einem Argentinier in der Minute. Wir fuhren zusammen bis hin zur Motocross Strecke und warteten dort vor der Zeitkontrolle. Dabei fiel uns auf, dass er mächtig Öl verloren haben muss. Schnell entstand Hektik. Er nahm gleich Kontakt mit seinem Team auf die ihn dann in der Service Zone in Empfang genommen haben. Ich hingegen hatte mich unterm deutschen Zelt nochmal gestärkt und mein Motorrad auf das Motocross Rennen vorbereitet. Die Gabel entlüftet, die Einstellungen an der Druck- und Zugstufe angepasst und schon ging’s los zum Parc Fermé hinter der Start Maschine. Da ich erst im 3. Heat dran war hatte ich nun genug Zeit mir die ersten beiden Heats an zu schauen und mir die Strecke nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen.
Los ging’s um 10.40 Uhr. Die Besichtigungsrunde gedreht und schon ging’s los ans Gatter.
Den Start hatte ich wahrlich verpennt. Dennoch fand ich eine Lücke in der ersten Startkurve und drückte mich irgendwie vor der großen Meute hindurch.
Auf Platz 12 kam ich aus der ersten Kurve und hatte so natürlich noch eine schöne Aufgabe vor mir.
Mein Ziel war klar unter die ersten 10 zu fahren und so begann ich mit der Aufholjagd. Ich war hungrig und hatte richtig Spaß beim fahren. Die Strecke war super präpariert, richtig schön breit und lange Sprünge. Also super Bedingungen um meine 450er Enduro nochmal so richtig schön zu bewegen.
So schnappte ich mir einen nach dem anderen und positionierte mich auf P6. Was ein cooles Rennen.
Klar…Mega happy wäre ich mit P1 gewesen, jedoch war ich nach dem Zieleinlauf trotzdem glücklich.
Der P6 im Lauf bescherte mir in der Gesamtwertung in meiner Klasse nochmal etwas Vortrieb, sodass ich in meiner Klasse den 32. Platz belegen konnte.
Nach einer solchen Wolche heil raus zu kommen und maximalen Spaß beim Abschlussmotocross zu haben ist schon Mega!
Es gab hier und da Shake-Hands, die Handschuhe habe ich an ein paar Kids verschenkt – die freuten sich wahnsinnig – und schon ging’s zum Finisher Foto.
Nach dem Lauf wurde das Motorrad nochmal über die Einspruchsfrist im Parc Fermé abgestellt und anschließend ging es auf der Straße zurück ins Paddock.
Dort angekommen gönnten wir uns ein kühles Bier und haben dann nach und nach das Motorrad wieder für den Transport vorbereitet.
Die Kiste musste gepackt, der Tank geleert, die Ersatzteile verstaut werden. Der Zoll stand schon bereit und nahm alles wieder ab.
Irgendwie kam schon ein bisschen Wehmut auf….die Woche war zwar lang und extrem anstrengend aber irgendwie doch so schnell wieder um.
Die Kiste verpackt, der Kerle geduscht ging’s ab ins Hotel an den Pool. Dort ließen wir gemeinsam mit unseren holländischen Kollegen den Abend bei einem mega leckeren Grill ausklingen.
Bis bald und gute Nacht,
Martin.
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